Felsformation im Nationalpark Kellerwald

Auftraggeber:

Nationalparkamt Kellerwald-Edersee

Bearbeitet als Subunternehmer für die Planungsgruppe für Natur- und Landschaft, Hungen

Bearbeitungszeitraum:

2005 und 2006

Projekbearbeitung:

  • Dr. Bernd Nowak
  • Dipl.-Biol. Bettina Schulz

In den Jahren 2005 und 2006 ließ das Nationalparkamt Kellerwald-Edersee eine flächendeckende Kartierung des Nationalparks auf vegetationskundlicher Basis durchführen. Als Subunternehmer wurden von uns 800 ha des Gebietes kartiert sowie Vegetationsaufnahmen von Waldbeständen angefertigt, Daueruntersuchungsflächen angelegt und Texte des Erläuterungsberichtes erstellt.

Der Nationalpark Kellerwald-Erdersee umfasst ein weites Spektrum an Waldgesellschaften. Neben vorherrschendem Hainsimsen-Buchen-Wald kommen an teilweise ausgedehnten Sonderstandorten verschiedene Ausprägungen von Eichen-Hainbuchen-Wäldern, Hainsimsen-Traubeneichen-Wald, Schlucht- und Blockschuttwälder sowie kleinflächig Auenwälder vor. Waldmeister-Buchen-Wald ist aufgrund der geologischen Verhältnisse im Gebiet selten. Bemerkenswert sind floristisch ungewöhnliche Ausprägungen der Waldgesellschaften auf stark wechselfeuchten bis wechseltrockenen bodensauren Standorten. Kleinflächig sind Hutweiden und Wiesen in das Gebiet eingestreut.

Durch frühere bäuerliche Waldnutzung (Nieder- und Mittelwald-Wirtschaft, Köhlerei), forstliche Maßnahmen und jahrzehntelangen extrem hohen Wildbesatz ist die Waldvegetation in großen Bereichen stark überformt. Deshalb war neben der Bestandserfassung die Einschätzung der potenziellen natürlichen Vegetation eine anspruchsvolle, für die künftige Entwicklung des Nationalparks bedeutsame Aufgabe.

Leistungen:

  • Flächendeckende Kartierung von 800 ha im Maßstab 1 : 5 000
  • Erfassung der Biotoptypen und Pflanzengesellschaften, tlw. bis zur Subassoziation
  • Erfassung der der Gehölze mit Deckungsanteilen und charakteristischer Pflanzenarten in jedem kartierten Polygon.
  • Kartierung gefährdeter und seltener Pflanzenarten
  • Flächendeckende Ansprache der potenziellen natürlichen Vegetation
  • Kartierung von Habitaten und Standortsmerkmalen
  • Erstellung von Vegetationsaufnahmen und Anlage von Monitoringflächen
  • Verfassen von Texten zur Wald- und Grünlandvegetation
  • Maßnahmenvorschläge zur Entwicklung des Nationalparks